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Jungpionier-, Gruppen- und FDJ-Rat

Der Jungpionierrat wurde in den Klassenstufen 1–3, der Gruppenrat in den Klassenstufen 4-7 und der FDJ-Rat ab der 8. Klasse gewählt.

Die Mitglieder mußten zu den besten Schülern der Klasse zählen. Sie hatten ihre Mitschüler zu leiten. Die Mitwirkung am Rat war freiwillig, wurde aber erwartet. Bei Weigerung zur Mitarbeit wurde man im Gespräch “bearbeitet”, bis man zustimmte.

Es wurden verschiedene Ämter verteilt, d.h. die Funktion des Vorsitzenden, des Stellvertreters, des Schriftführers, des Kassierers, des Agitators, des Wandzeitungsverantwortlichen sowie des Kultur- und Sportbeauftragten.

Aufgabe des Vorsitzenden war es, Besprechungen des Rates zu leiten und für die Klasse zu sprechen.

Der Stellvertreter hatte bei Fahnenappellen den Klassenwimpel zu tragen.

Der Kassierer mußte die Pionier- bzw. FDJ-Beiträge einsammeln und Mitgliedsmarken austeilen, die jeder in seinen Mitgliedsausweis klebte.

Der Agitator nahm an Sitzungen teil und berichtete anschließend seiner Klasse von politischen Ereignissen. Er mußte uninformierte Schüler dem Lehrer melden, weshalb dieses Amt ungern ausgeübt wurde.

Der Wandzeitungsverantwortliche fertigte anläßlich großer Feierlichkeiten oder Festtage Bild- und Textcollagen an, die auf einer, meist mit rotem Stoff bezogenen, Tafel (oftmals aus Styropor) angebracht wurden. Wandzeitungen sollten die sozialistische Gesinnung festigen.

Der Kultur- und Sportbeauftragte organisierte Nachmittage, an denen man z.B. ein Museum besichtigte, ins Theater ging oder mit der Nachbarklasse Fußball spielte.

Der Schriftführer fertigte Berichte über gemeinsam verbrachte Nachmittage oder Ausflüge an, die er in ein Gruppenbuch eintrug. Dieses Buch sollte jede Klasse an die erlebnisreiche Schulzeit erinnern.