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Werbung für Berufe und Betriebe

Offizier

Berufsoffiziere haben die Aufgabe, junge Bürger zu befähigen, ihrem Recht und ihrer Ehrenpflicht zum Schutz des Friedens und zur Verteidigung des Sozialismus nachzukommen: Soldaten, Unteroffiziere und Fähnriche an moderner Militärtechnik auszubilden, disziplinierte, kampfstarke militärische Kollektive zu formen. [...]
Als Politoffizier sind sie auch als Kommandeure ausgebildet. Ihr Wirken gilt insbesondere der kommunistischen Erziehung der Armeeangehörigen. Sie sorgen für eine truppenbezogene Propaganda, Agitation und kuturpolitische Arbeit in den Einheiten, leiten die Partei- und FDJ-Organisationen an. [...]”

 

Verkehrspolizist

Die Verkehrspolizisten gewährleisten im Straßenverkehr einen sicheren und flüssigen Verkehrsablauf, schützen die Bürger vor Unfallgefahren und bewahren die Volkswirtschaft und das persönliche Eigentum der Verkehrsteilnehmer vor Schäden. Alle Bürger zum aufmerksamen, rücksichtsvollen und disziplinierten Verhalten im Straßenverkehr zu erziehen, ihre verantwortungsbewußte Mitarbeit zur Verhütung von Verkehrsunfällen zu fördern, ist ein Grundanliegen ihrer Tätigkeit.
Höflich, korrekt und umsichtig verrichten die Verkehrspoizisten als Verkehrsüberwacher bzw. -regler ihren Dienst und schreiten unduldsam bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsvorschriften ein. [...]”

 

Kleidungsfacharbeiter

Mädchen werden in sieben Betrieben in diesem Beruf ausgebildet - bei Herrenbekleidung “Fortschritt”, Berliner Damenmoden, Treffmodelle, Maßatelier Berlin, Modische Herrenanzüge, im Modezentrum und bei Exquisitmoden. Kleidungsfacharbeiter sind in allen Produktionsstufen der Konfektionsbetriebe tätig. Sie nähen, sie bedienen Automaten für spezielle Näharbeitsgänge, Zuschnittanlagen, Fixieranlagen, Bügelpressen und weitere hochproduktive Anlagen.”

 

VEB Kombinat Oberbekleidung

In den 15 Betrieben des Kombinates werden über zwei Drittel des Aufkommens der DDR an Herrenoberbekleidung (Markenzeichen: Becon) hergestellt. Darüber hinaus gehören zum Produktionsprofil Dienstkleidung, Damenoberbekleidung, Jugendmode (“Shanty”) und Jeans (“Boxer” und “Wisent”). [...]”

 

VEB Kombinat Dienstleistungen

Die Anstrengungen der 5000 Werktätigen dieses Kombinates sind auf eine stabile und qualitätsgerechte Versorgung der Berliner Bevölkerung und ihrer Gäste mit hauswirtschaftlichen und persönlichen Dienstleistungen gerichtet. Dabei stehen ein hohes Versorgungsniveau und kurze, stabile Lieferzeiten im Mittelpunkt der Bemühungen. Deshalb werden die Lehrlinge in der Ausbildung Kundendienstfacharbeiter im VE Dienstleistungsbetrieb Berlin, dem Stammbetrieb des Kombinates, befähigt, in den Annahmestellen alle Auftragsgegenstände der Kunden zuverlässig zu bearbeiten.
Im Kombinatsbetrieb VEB Schuhreparatur werden zur Sicherung solcher Leistungsarten wie Schuhreparatur und Reparatur von Täschnerwaren Sattler, Schuhmacher und Facharbeiter für Lederbekleidung sowohl für Reparaturen wie auch für Neuanfertigungen ausgebildet.
In weiteren Kombinatsbetrieben werden in betriebseigenen Ausbildungsstätten Lehrlinge in den Berufen Glas- und Gebäudereiniger, Kleidungsfacharbeiter und Facharbeiter für Holztechnik ausgebildet.”

 

VEB Fleischkombinat Berlin

Für eine stabile Versorgung der Bevölkerung der Hauptstadt mit Fleisch, Fleisch- und Wurstwaren werden im Fleischkombinat u.a. Facharbeiter für Fleischerzeugnisse, Instandhaltungsmechaniker, Maschinen- und Anlagenmonteure, Schlosser, Elektromonteure ausgebildet. [...]”

 

VEB Berliner Vergaser - und Filterwerke

Das Produktionsprofil umfaßt die Herstellung der Vergaser für den Pkw “Wartburg”, den Pkw “Trabant”, den Kleintransporter “B 1000” und den Lkw “Robur”.
Für Nutzkraftwagen werden verschiedene Kraftstoff- und Luftfiltertypen produziert.
Der Betrieb bietet in einer modern eingerichteten Lehrwerkstatt im Betriebsteil 1 - Frankfurter Allee - umfassende Ausbildungsmöglichkeiten u.a. in den Berufen Zerspanungsfacharbeiter, Werkzeugmacher, Instandhaltungsmechaniker, Mechaniker, Eletromonteur, Eletronikfacharbeiter, Facharbeiter für automatisierte Anlagen.”

 

VEB Stern-Radio Berlin

Kassettenrecorder und Hi-Fi-Anlagen bestimmen das Produktionsprofil des VEB Stern-Radio Berlin. Haupterzeugnisse sind die Stereo-Kassettenrecorder SKR 550 und SKR 700/ 701, der Mono-Kassettenrecorder KR 2000 sowie die Hi-Fi-Anlagen HMK 100 und der Stereo-FM-Empfänger SR 10 “Nante”. Der Betrieb hat für die Versorgung mit hochwertigen Konsumgütern insbesondere 400.000 Kassettenrecorder zu produzieren. Dazu erfüllen die Facharbeiter, Meister und Ingenieure anspruchsvolle Aufgaben, da nicht nur die Endmontage der Recorder, sondern auch die Herstellung aller Plastteile, Metallteile und der Hauptbaugruppen wie Leiterplatten und Kassettenlaufwerk in den Betriebsteilen Marzahn und Weißensee erfolgen. [...]”

 

Bewerbungskriterien

BZ [Berliner Zeitung]:
Nach welchen Kriterien entscheiden die Betriebe über die Bewerbung?

Gerhard Witt [Direktor des Berufsberatungszentrums des Magistrats von Berlin]:
Es werden Persönlichkeitseigenschaften des Schulabgängers, seine schulischen Leistungen und die gesellschaftliche Arbeit, die Motive für die Berufsentscheidung, die gesundheitlichen Voraussetzungen sowie soziale Aspekte beachtet. Eine Durchschnittsnote darf nicht zur Entscheidung herangezogen werden, sondern ausschlaggebend sind gute Leistungen in den verschiedenen Fächern und besonders der in der Beurteilung eingeschätzte Leistungswillen und das Verhalten des Bewerbers im Klassenkollektiv. [...]”

 

Unterzeichnung des Lehrvertrages

BZ: Wie erfolgt der Abschluß des Lehrvertrages?

Gerhard Witt: Der Lehrvertrag wird auf der Grundlage des Arbeitsgesetzbuches und der Anordnung vom 15. Dezember 1977 über das Lehrverhältnis innerhalb von vier Wochen abgeschlossen. Dem geht das Einstellungsgespräch voraus, und in einer gemeinsamen Veranstaltung des Betriebes mit den Bewerbern und ihren Eltern erfolgt die Unterzeichnung und Übergabe des Lehrvertrages.”

 

Wege zum Hoch- und Fachschulstudium

[...]
Um den Mädchen die gleichen Chancen für ihre spätere Tätigkeit u.a. auch in Forschung, Entwicklung oder Produktion zu geben, sind rund 40 Prozent aller Lehrstellen für die Berufsausbildung mit Abitur ihnen vorbehalten.
[...]
Für die Aufnahme in die erweiterte Oberschule bzw. in die Berufsausbildung mit Abitur bewerben sich jene Schüler ab Klasse 9 mit Zustimmung der Eltern, die den Anforderungen für ein Hochschulstudium entsprechen. Die Anträge leiten die Direktoren der Schulen zur Entscheidung an die Aufnahmekommissionen der Abteilungen Volksbildung der Räte der Stadtbezirke.
Schüler der Oberschulen können sich nach der Versetzung in die Klasse 10 für ein Techniker- oder Wirtschaftlerstudium bewerben. Die Broschüre “Hinweise für Studienbewerber - Fachschulstudium Techniker/ Wirtschaftler” gibt darüber Auskunft.
Mit Ausnahme der Studienrichtungen an den pädagogischen und medizinischen Fachschulen ist für die Studienrichtungen an Ingenieur- und Fachschulen der DDR der Abschluß einer Facharbeiterausbildung Voraussetzung.

Studienmöglichkeiten für junge Arbeiter

Bewährte junge Facharbeiter haben die Möglichkeit, in einem einjährigen Direktstudium an den Technischen Universitäten und Hochschulen sowie an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock die Hochschulreife zu erwerben. Vorkurse werden für alle technischen Fachrichtungen sowie an ausgewählten Hochschulen für ökonomische und Fachrichtungen des Berufsschullehrerstudiums durchgeführt. Schrittweise wird die Vorkursausbildung in Fernstudienform, die drei Semester umfaßt, als Vorbereitung für ein Hochschulfernstudium eingeführt. In der Regel werden die jungen Facharbeiter von den Betrieben und Kombinaten delegiert. Die Dienstzeit in den bewaffneten Organen wird als Berufspraxis anerkannt. Mit der Zulassung zum Studium erfolgt gleichzeitig die Zulassung zum Vorkurs. Während des Vorkurses erhält der junge Arbeiter ein Stipendium.

Auf das Studium an einer Hochschule für Musik können geeignete Schüler durch den Besuch einer Spezialschule für Musik in Berlin, Dresden, Halle oder Weimar vorbereitet werden.

Etwa ein Drittel aller Studienplätze an den Universitäten und Hochschulen steht für die Ausbildung in technischen Fachrichtungen zur Verfügung. Über 20 Prozent der Ausbildungskapazitäten sind für die künftigen Diplomlehrer und Diplomingenieurpädagogen geplant. Insgesamt ist ein Studium an über 60 Hochschulen in etwas 250 Fachrichtungen möglich.”

zitiertes Quellenmaterial:

  • Berliner Zeitung, Sonderausgabe: Facharbeiterberufe und Ausbildungsbetriebe in Berlin, Donnerstag,
    9. Juni 1988.